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Biografie
eines Schulversagers |
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Als zweimaliger
Sitzenbleiber wird der unrühmliche Held ohne Schulabschluss aus der
Grundschule entlassen. Er sucht sein Glück in der Fremde, mutiert zum
international tätig werdenden Spezialisten in der Reproduktionsbiologie
und kehrt nach fast 40 Jahren an den Ort seines Ursprungs zurück. |
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Sein
ungewöhnlicher Werdegang in Wort und Bild: |
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Als Knecht ohne Lohn wächst er zu einem ungehobelten Bauernburschen heran. Die ungeliebte Schule
wird immer mehr vernachlässigt, und er bleibt zweimal sitzen. Von seinen
Schulkameraden als Mondkalb und Sitzenbleiber tituliert, verlässt er die
Grundschule in Körner, Thüringen ohne Schulabschluss und sucht das
Weite.
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Eine erfundene
Legende
schafft Auswege und Chancen |
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Mit der Legende vom verloren gegangenen Abschlusszeugnis und der
Behauptung, die achte Klasse mit der Gesamtnote drei bestanden
zu haben, gelingt es ihm, Lehrgänge zu besuchen und trotz
verschiedener Pleiten (verpatzte Prüfungen) schließlich die
Berufsausbildung als Facharbeiter für Rinderzucht zu bestehen. Auf der
Fachschule für Landwirtschaft und Gartenbau in Dresden-Pillnitz schließt
er einen Teil seiner große Wissenslücken. |
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Die Flucht aus
der DDR bringt neue Perspektiven |
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Mit der Republikflucht in den „Goldenen Westen“ und einem
ausgedehnten Exkurs nach Großbritannien beginnt das unstetige Leben
des abenteuerlustigen Kandidaten. Mit seiner attraktiven Freundin, die
er aus gemeinsamen Kindertagen in Körner kennt und im Westen wieder gefunden hat, macht er in
Südwales Urlaub. In Schottland wird geheiratet, und in Carmathenshire,
Südwales wird der vorläufige Hausstand der kleinen Familie
gegründet. |
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Auf Umwegen zum Studium der Tiermedizin |
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Nach unermüdlichen Bemühungen ist es geschafft, die Hochschulreife wurde
auch ohne Schulabschluss erreicht, und der ursprüngliche
Sitzenbleiber ist mit 30 Jahren ordentlich Studierender der
Veterinärmedizin. Das Studium vergeht viel zu schell und endet mit
Approbation und feierlicher Promotion. Als Tierarzt spezialisiert er
sich auf dem Sektor der Reproduktionsbiologie und wird bekannt durch
seine Tätigkeit auf dem Sektor des Embryotransfers beim Rind. |
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Spezialisierung in der
Reproduktionsbiologie |
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Um die Mitte der siebziger
Jahre des vergangenem Jahrhunderts ist der Embryotransfer* eine neue
Technologie der Fortpflanzung, die den frisch gebackenen Tierarzt
interessiert. Er arbeitet als Besamungstierarzt und spezialisiert sich
auf dem Sektor der künstlichen Besamung und des Embryotransfers.
*Der Embryotransfer
(ET) mit assoziierten Biotechniken (Mikromanipulation, Befruchtung im Glase, Klonen,
Genomanalyse, usw.) findet seine Begründung in der unbegrenzten
Vervielfältigung besonderer Erbmerkmale zur Leistungssteigerung in der
landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und Tierzucht. |
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Mit Mikroskop und Mikroskalpell
eröffnet sich ein neues Feld |
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Die Teilung von Embryonen erfolgt nach ihrer Isolierung aus der
Spenderkuh am siebten Tag nach der Befruchtung im Morulastadium. Der mit
bloßem Auge nicht sichtbare 64 Zellen zählende Zellhaufen wird dabei mit
einem Mikroskalpell geteilt. Mit dieser, dem Embryotransfer ergänzenden,
Biotechnik wird die Zahl der Nachkommen vergrößert und die Untersuchung
zur wechselseitigen Beeinflussung von Vererbung und Umwelt an eineiigen
Zwillingen ermöglicht. |
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Der unermüdliche Globetrotter
lässt nichts aus |
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Als so genannter Kurzzeitexperte und freier Auftragnehmer erhält der
inzwischen zum Fachtierarzt avancierte Entwicklungshelfer Anfragen von
Entwicklungshilfeorganisationen und anderen Institutionen zur Abwicklung
verschiedener Aufträge von Südafrika bis Fernost und Südamerika. An Universitäten sind
es Vorlesungen, Seminare und klinische Demonstrationen zu den neuen
Techniken der Reproduktionstechnologie. |
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Freizeitgestaltung neben der
Auftragserfüllung |
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Die Freizeitgestaltung neben den Entwicklungshilfeeinsätzen ist meistens
zu kurz gekommen, dennoch gab es immer wieder die eine oder andere
Gelegenheit, ein paar Tage zum Faulenzen oder für Freizeitexkurse
anzuhängen. |
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